Die Generalkonferenz der UNESCO hat auf ihrer siebzehnten Tagung am 16. November 1972 in Paris die Konvention zum Schutz des Weltkultur- und Naturerbes gebilligt. Mit dieser Vereinbarung sollen künftige Generationen natürliche und kulturelle Zertifikate von universellem und außergewöhnlichem Wert erhalten. Marokko ratifizierte diese Konvention am 28. Oktober 1975, wurde 1995 zum Mitglied des Welterbekomitees und 1996 zum Mitglied des Welterbebüros gewählt. Es verfügt über acht in der Welterbeliste eingetragene Immobilien, nämlich:

Die Stadt Fes wurde im 9. Jahrhundert n. Chr. Erbaut und erlebte im 14. Jahrhundert unter der Herrschaft der Marinidendynastie und dann im 17. Jahrhundert großen Wohlstand. Als Frankreich Rabat 1912 zur Hauptstadt Marokkos machte, nahm seine politische Bedeutung ab, aber es behielt seine religiöse und kulturelle Rolle bei, was deutlich wird. In der Al-Qarawiyyin-Moschee und der andalusischen Moschee im Herzen der Stadt Al-Atika.

Die Stadt Marrakesch wurde 1071-1072 erbaut und war die Hauptstadt des Staates Almoravid und dann des Staates Almohad. Die antike Stadt enthält eine Vielzahl historischer Denkmäler: die Mauern und Tore, die Koutoubia-Moschee und das 77 Meter hohe Minarett, die Gräber der Saadier sowie die alten traditionellen Häuser.

Der „Palast“ ist eine Ansammlung traditioneller Gebäude aus Lehm, die von Zäunen umgeben sind. Der Ait Ben Haddou Palast mit seiner herausragenden Architektur gilt als Modell einer traditionellen Residenz in Südmarokko.

Es wurde im elften Jahrhundert von den Almoraviden als militärische Einrichtung erbaut. Danach wurde es während der Regierungszeit von Mawla Ismail (1672-1727), dem Gründer des Alevitenstaates, die Hauptstadt des Landes und machte es zu einer angesehenen Stadt mit spanisch-moresker Natur, umgeben von hohen Mauern, durchsetzt mit großen Toren. Dies ist eine harmonische Mischung, die die Merkmale der islamischen Architektur und der europäischen Architektur im arabischen Maghreb im siebten Jahrhundert des 10. Jahrhunderts kombiniert.

Volubilis galt als eine der Hauptstädte von Tanger Mauretanien. Es wurde im dritten Jahrhundert vor Christus erbaut und wurde dann zu Zeiten des Römischen Reiches zu einem wichtigen Zentrum, in dem noch einige bedeutende Denkmäler in den Armen einer fruchtbaren Region errichtet wurden. Danach wurde Volubilis für kurze Zeit die Hauptstadt von Idris I., dem Gründer des Idrisidenstaates, und nach seinem Tod wurde er an einem nahe gelegenen Ort beigesetzt.

Die Stadt Tetouan war während der islamischen Zeit von großer Bedeutung, die seit dem 18. Jahrhundert einen wichtigen Wendepunkt zwischen Marokko und Andalusien darstellte. Nach der Besetzung wurde sie von den aus Andalusien vertriebenen Marokkanern wieder aufgebaut. Dies machte andalusische Einflüsse in der Architektur und den Künsten im Allgemeinen prominent. Die antike Stadt Tetouan ist eine der kleinsten und vollständigsten der alten marokkanischen Städte, da sie aufgrund ihrer Entfernung zum äußeren Erbe einzigartig ist.

Es gilt als einzigartiges Modell befestigter Städte aus dem 17. Jahrhundert. Nordafrika wurde nach den europäischen Grundlagen der Militärtechnik dieser Zeit errichtet. Seit seiner Gründung galt es als internationaler Handelshafen, der Marokko und die Sahara mit Europa und dem Rest der Welt verbindet.

Die Geschichte des Lafna-Platzes reicht bis in die Zeit der Gründung der Stadt Marrakesch im Jahr 1070-1071 zurück und gilt seitdem als Symbol der Stadt. Es ist der Platz von Fna, dem pulsierenden Herzen von Marrakesch, wo sich das Stadtzentrum für Pilger und Besucher befand, das sie besuchen und als Treffpunkt nutzen konnten. Es umfasst Volksmärchen, Akrobaten, Musiker, Tänzer, Tierkünstler und Henna-Tattoos.

Die portugiesische Stadt Mazagan (neu) wurde 2004 registriert

Lage: Region Jdeideh, Region Doukkala-Abda

Gründungsdatum: 1514 Jahre von den Portugiesen.

Datum der Registrierung in der Welterbeliste: 2004

Die portugiesische Stadt Mazagan ist ein herausragendes Beispiel für die gegenseitigen Einflüsse zwischen der europäischen und der marokkanischen Kultur. Es ist eines der ersten Zentren, in denen sich portugiesische Entdecker auf dem Weg nach Indien in Westafrika niederließen. Diese Effekte sind in der Ingenieur- und Stadtplanung klar verankert. Mazagan ist auch ein Paradebeispiel für die befestigten portugiesischen Städte, durch die Renaissance-Ideen und portugiesische Architekturtechniken Gestalt annehmen.

Ort: Tan-Tan, Region Guelmim-Smara

Datum der Registrierung als Welterbe: Die Tantan-Saison wurde 2005 von der UNESCO in die Liste des mündlichen und immateriellen Welterbes aufgenommen.

Die Tantan-Saison ist eine jährliche Versammlung von mehreren tausend Nomaden, die zu den marokkanischen und saharischen Stämmen gehören, die sich durch die Vielfalt und den Reichtum ihrer kulturellen Komponenten auszeichnen. Was macht diese Saison zu einem lebendigen Zeugnis, das Schutz verdient und als verbales Erbe für die Menschheit betrachtet wird? Diese Saison ist eine Reise durch das Erbe und die Kultur der Wüste und zeugt von der Hartnäckigkeit der Bewohner der südlichen Regionen mit ihren Ursprüngen und Traditionen.